Innviertler Künstlergilde

OStR Mag.

Rainer A. Riepl

MalerInnen-GrafikerInnen

Foto: Klaus Zeugner

Werkauswahl

Kurzbiographie

1946  Geboren  in Linz / D., Oberösterreich
1970 – 74 Kunststudium an der Akademie der Bildenden Künste, Wien
1974 – 2002 Kunsterzieher in Wien, Klagenfurt, Salzburg und Ried im Innkreis
1982 Teilnahme an der Sommerakademie Salzburg / Meisterklasse: Bronzeguss
1974 – heute Freischaffender Künstler und seit 1980 wieder in Oberösterreich ansässig

*  Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland
*  Mitglied bei: Innviertler Künstlergilde, Kunstverein Passau

Arbeiten:

Eines der von mir existenziell erfahrenen Grundthemen ist es, Gegensätze zueinander in Beziehung zu setzen und – nach Möglichkeit – in einem größeren Ganzen zu vereinen.

Die Arbeit an diesem Beziehungsgeflecht ist in meinen Bildern im Ausdruck von Farbe, Form und Struktur erfahrbar, wobei in geglückten Fällen eine Stimmigkeit entstehen kann, die mit äußerer Schönheit und Glätte nichts zu tun hat.

Die Farbgestaltung greift dieses Anliegen insofern auf, als sie in vielen meiner Arbeiten eher spirituelle Blautöne zu erdgebundenen Braun- und Ockertönen in eine spannungsreiche, aber friedliche Opposition setzt.

Als formaler Ausdruck werden mitunter waagrechte und senkrechte Gestaltungselemente in eine Bildaufteilung eingebunden oder gruppieren sich zum Kreuz, wobei dem Schnittpunkt in seiner virulenten Spannung eine große energetische Bedeutung zukommt. Letztlich verweist all dies auch auf den von allen Menschen – oft leidvoll – erfahrenen Gegensatz von unscharfer, unbestimmter Emotionalität und vernunftbetontem, klarem Intellekt.

Die von ausgeprägten Strukturen durchzogenen Farbflächen ordnen sich in vielen meiner Arbeiten zu einer Räumlichkeit, die nichts mit der Wiedergabe einer äußeren Realität zu tun hat, sondern in immer neuen Schichten tief in das Bild hineinführen kann. Landschaftsähnliche Strukturen locken den Betrachter mitunter in ein vertrautes räumlich-perspektivisches Sehen. Im Sinne des oben Angeführten ist es jedoch ein Grundanliegen in meiner Bildgestaltung, diese Vertrautheit sofort wieder in Frage zu stellen bzw. aufzulösen, um die Sicht auf andere mögliche Ereignisebenen offen zu halten.

In diesem Ebenenwechsel, der sich auch im Spiel von Nähe und Ferne ereignet, bewegt sich der Großteil der Arbeiten, die zurzeit entstehen.